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Fachkräftemangel oder Disharmonie in der Bedürfnisbefriedigung?


Menschen, Fachkräfte, Mangel, Grundbedürfnisse
Fachkräftemangel oder Disharmonie in der Beduerfnissbefriedigung?

Bild unsplash Jacek Dylag

Wenn ich davon ausgehe, dass es ausreichend Menschen in Deutschland gibt. Wie kann es dann sein, dass wir ein Fachkräftemangel haben?


Ich stelle folgende These auf

„Sie sind nicht weg, sondern nur woanders.“

In den letzten neun Jahren habe ich sehr viele Menschen kennengelernt die, so wie ich, den Sinn des Lebens gesucht haben. Die wussten, dass es Zeit für eine Veränderung ist und mutig diesen Weg gegangen sind.


Der Sinn des Lebens


In den Anfängen meiner Selbstständigkeit begegneten mir sehr viele ehemalige Fachkräfte, die wie ich, ihren Sinn nicht mehr in einer Bürotätigkeit fanden, sondern sich kreativ ausprobieren wollten und ihre kreative Ader entdeckten. Zu der Zeit gab es eine Flut an DIY und Designermärkten in Hamburg und alle (ich eingeschlossen) erzählten dieselbe Story, wie sie zu dieser Berufung kamen.


Als ich dann später in die Coachingbranche wechselte, begegnete mir dort ähnliche Menschen. Alles Fachkräfte, die über ihren eigenen Weg und das persönliche Schicksal nun anderen Menschen helfen wollten.


Pilgerreise und Grundbedürfnisse


Ich staunte über viele Lebensläufe und war baff, dass sie plötzlich nur noch den Sinn in Yoga, Meditation, Achtsamkeit und dem richtigen Mindset sahen. Denn klar, ich war diesen Pilgerweg auch gegangen, aber tief in mir schlummerte weiterhin das Herz für Prozesse, Strategien, Visionen, Logistik und Persönlichkeitsentfaltung. Ich hatte immer den Drang einen Weg zu finden, um beides zu vereinen - ich konnte mich nicht mit „entweder“ „oder“ abfinden. Allerdings hatte ich lange eine innere Ablehnung zurück in ein klassisches Unternehmen zu gehen.


Lange überlegte ich woran das lag, bis ich mich mit meinen Grundbedürfnisse auseinandersetze. Grundbedürfnisse sind für mich das, wofür ich morgens aufstehe und was für mich der Sinn des Lebens bedeutet. Meine tief verankerten Grundbedürfnisse lagen fernab von Reichtum, Status, höher, schneller, weiter und Dauerstress. Vielmehr lagen bzw. liegen sie noch immer im Bereich von sozialen Kontakten, Freude spüren, ich sein, Leichtigkeit, mich in der Gesellschaft einbringen, die Welt menschlicher machen, frei sein, sinnstiftend und Fülle.


Am letzten Punkt „Fülle“ blieb ich hängen und bohrte tiefer nach. Was bedeutete Fülle für mich, denn ich brachte es nicht in erster Linie mit Geld in Verbindung und „Reichtum“ stand nicht an oberster Stelle meiner Prioritätenliste.


Fülle und ich


Es ist der Zustand der erreicht wird, wenn ich meine Grundbedürfnisse erFÜLLE. Dann habe ich eine innere Kraft und Überzeugung, dass zu jedem Zeitpunkt alles da ist. Es entsteht dadurch kein „brauchen“, also auch kein Mangel. Ich fühle es in mir und bin voller Dankbarkeit, Liebe und Wertschätzung. Dadurch lache ich viel und habe eine charismatische Ausstrahlung. Darüber ziehe ich automatisch die Menschen und Situationen zu mir, die mit mir in Resonanz gehen. Wenn meine Grundbedürfnisse erfüllt sind, fühle ich mich wohl und sicher. Dann spüre ich das unendliche Potenzial in mir und die Möglichkeiten in der Welt. Es ist erreichbar - und so kann ich mich auf dem Moment einlassen, so wie er ist und mit dem Leben gehen und auf das Leben reagieren.


Meine Gedanken erschaffen mein Handeln und somit auch meinen Rückfluss. Der in dieser Welt automatisch mit Geld in Verbindung steht, sobald ich mich entscheide mein Potenzial und meine Energie zu teilen.


Die Brücke zur Gesellschaft und dem derzeitigen Status quo.


Topf sucht Deckel zum gemeinsamen kochen


Ich nehme wahr, dass sehr viel Potenzial in Form von Menschen bzw. Fachkräften existiert. Nur passt momentan der Deckel nicht auf den Topf oder der Inhalt ist ungenießbar. Die Rezeptur darf angepasst werden. Es darf etwas Neues, innerhalb des Bisherigen, entstehen.


Die einen die suchen dürfen sich fragen, was bzw. wen es wirklich braucht. Was sind die Grundbedürfnisse des Unternehmens und sind diese noch zeitgemäß bzw. passen sie zu den Grundbedürfnissen der Mitarbeiter. An welcher Stelle ist der Apparat eventuell etwas aufgebläht oder die Erwartungshaltungen zu hochgesteckt. Das ist übrigens auch total ökonomisch :) Dafür eignet sich eine ehrliche, zielführende Selbstreflexion. Ich wage auch hier die Behauptung, dass es noch einige ungenutzte Ressourcen in den „eigenen Reihen“ gibt und es etwas Kreativität, Empathie, Durchhaltevermögen oder mal „seine Schatten anschauen“, braucht um diese versteckten Juwelen zu entdecken und in ihre wahre Position zu bringen.


Die, die gerade Abstand genommen haben und auf der Sinnsuche bzw. Selbstverwirklichung sind, dürfen den wirklichen Grund für ihr Fortgehen analysieren und dann erneut prüfen, worin ihre Begabung und Berufung liegt.


Ich selber kann aus meiner persönlichen Entwicklung sagen, dass ich stets an den selben Archetypen als Angestellte geraten bin und das es einer der Gründe war, weswegen ich damals gegangen bin (in die Selbstständigkeit). Allerdings begegnete mir dann im Privaten bzw. in der Selbstständigkeit weiterhin diese Archetyp. Bis ich verstanden hatte, was das eigentliche Thema dahinter, der sogenannte Urkonflikt, war und ihn löste. Dadurch begann meine Selbstermächtigung und die Klarheit darüber was mir Spaß macht und wo ich mich sehe. So ging ich Schritt für Schritt den Weg der Selbstwirksamkeit.


Aus diesem geerdetem Zustand heraus erkannte ich etwas.


Das Ziel eines gesellschaftlichen Wandels liegt nicht darin, dass sich jeder in die „Erleuchtung“ bringt, um dann auf einer Wolke zu sitzen. Sondern bodenständig, miteinander und auf Augenhöhe eine Zukunft zu entwickeln in der wir als Menschen gerne leben. Das bedingt automatisch ein emphatisches Verständnis und ein wertschätzenden Umgang. Denn eins ist auch klar.

Wir Menschen leben, als komplexes zusammenhängendes, soziales Geflecht zusammen auf diesem Planeten und brauchen immer eine Infrastruktur und Bereiche, in denen Menschen arbeiten, um das Ökosystem aufrecht zu erhalten. Aus meiner Sicht ist dieser Punkt der Schlüssel zur Effizienz.

Schlüssel zur Effizienz einer neuen Gesellschaft


Das Bisherige zu verteufeln oder nun „alles besser / neu zu machen“ spaltet in meiner Wahrnehmung mehr und verursacht ein noch viel größeres Chaos bzw. vermeintlichen Mangel. Der Schlüssel liegt in der Menschlichkeit und darin, alle Menschen gemäß der wahren Bedürfnisse auf ihre optimale Position zu setzen.


Wir brauchen einen Wandel im Bewusstsein und nicht unbedingt ein „viel hilft viel“.


Zusammenwachsen und Wandel des Fachkräftemangels


Mein Wunsch ist es, dass wir als Menschheit wieder zusammenwachsen und uns als Teil eines gesamten Ökosystems sehen. Das wir unsere verschiedenen Ansätze bündeln und Synergien     zwischen vermeintlich konträren Bereichen schaffen.


Wie siehst du es?


Wer Lust hat mit mir zusammenzuarbeiten meldet sich gerne bei mir.

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